Mittwoch, 28. April 2010

Monduli Mountains

Am Wochende war ich mit Nora und Kristina, auch zwei Deutsche, in den Monduli Mountains wandern. Die Monduli Mountains befinden sich einige Kilometer westlich von Arusha. Am Sonntag Morgen standen wir gegen 7 Uhr auf, um rechtzeitig in Monduli zu sein. Fuer mich hiess das nur 3 Stunden Schlaf, da ich den Abend zuvor mit Freunden in Arusha noch unterwegs war. So verschlief ich mal wieder fast die ganze Fahrt, bis wir mitten auf dem Weg anhielten um in unseren eh schon ueberfuellten Dala Dala nochmal die gleiche Menge an Menschen hineinzupressen, da ihr Dala Dala auf dem Weg nach Monduli den Geist aufgegeben hatte. Noch total verschlafen habe ich ueberhaupt nicht registriert, dass jemand sogar eine Ziege unter die Sitzbank schob, die ihren Platz dann direkt zwischen meinen Beinen wiederfand und ich total erschrocken bin als ich merkte, dass das ein lebendes Objekt war! Dala Dalas sind eigentlich fuer ca. 12 Personen “zugelassen” , und soweit ich zaehlen konnte waren weit ueber 20 Personen und eine Ziege im Bus!

In Monduli angekommen, wurden wir von unserem Guide, einem Massai der auch in der Gegend aufgwachsen ist, abgeholt. Von Monduli wanderten wir durch den Regenwald in die Berge. Von den Monduli Mountains hatten wir einen wunderschoenen Ausblick auf das Rift Valley. Wir konnten sogar Windrosen in der Ebene beobachten, was sehr faszinierend aussah. Beim Wandern trafen wir auch immer wieder auf Massais und ueberall standen in der Landschaft die typischen Massai Huetten (Boma).

Bei der Begruessung der Massais muessen die Juengeren ihren Kopf den Aelteren hinhalten, dass diese dann ihre Hand auf den gesenkten Kopf legen. Bevor ich das bei Anderen beobachten konnten kam eine alte Massai-Frau zu mir und wollte mich begruessen und ich hatte natuerlich keine Ahnung was sie in diesem Moment von mir wollte, bis sie ploetzlich meinen Kopf an ihre Brust zog und mir ihre Hand auflag. Sehr ungewohnt sah es dann auch aus, als wir eine Horde Schulmaedchen trafen und diese alle direkt zu unserem Guide liefen und den Kopf senkten, das er sie begruessen konnte.

Am Ende unseres Wandertages besuchten wir dann noch ein Massai-Dorf. Es bestand aus 3 Huetten. Der aelteste Massai-Mann, der dort lebt hat 6 Frauen und 40 Kinder, was anscheinend noch relativ wenig ist. Ein Massai-Boma sahen wir uns von Innen an. Die Bomas sind rund gebaut und haben einen grossen Bereich in der Mitte, wo sich auch die Kochstelle befindet. Von dort gehen dann 4 kleine Zimmerchen ab, sowie ein Stall fuer die Ziegen. Die Bomas haben nur wenige ganz kleine Fenster, weswegen es innen sehr dunkel, sowie von der Kochstelle auch sehr verraucht ist.
So gut wie alle Frauen in diesem Doerfchen hatten Kinder und konnten es auch ueberhaupt nicht verstehen, dass wir in unserem Alter noch keine Kinder haben, nicht verheiratet sind und auch keinen Verlobten haben. Denn die meisten Frauen die ihre Babys mit sich rumtrugen, waren so alt wie ich oder juenger.

Sehr lustig war es, als die Frauen meine Haare sahen. Denn anfangs hatte ich ein Kopftuch auf, bis sie meinten sie wollen sehen was darunter ist. Als ich das Tuch also abnahm und meine Haare aufmachte ging ploetzlich ein Raunen durch die Menge und alle traten sofort ganz dicht an mich und betatschten meine Dreadlocks und meine Kopfhaut und betrachteten diese auch ganz genau. Sogar ein paar alte Massai-Frauen kamen dann her und wollten meine Haare anfassen. Ich glaub sie hatten noch nie eine Weisse Person mit Dreadlocks gesehen. Es muss von ausserhalb ganz lustig ausgesehen haben, wie ich dort umringt von Frauen stand, die alle meine Haare begutachteten!









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