Sonntag, 10. Juli 2011

Endstation Aegypten

Seit dem letzten Eintrag sind wir schon weit gekommen. Unsere Route entlang des Nils unterbrachen wir kurz um nach Hurghada am Roten Meer zu fahren, das uns n Bezug auf Pauschlatourismus ziemlich schockte und uns einen Sonnenbrand bescherte. Trotzdem war es schoen einen Tag am Strand zu verbringen. Aber Hurghada ist sicher nicht der schoenste Ort um das Rote Meer zu geniessen.
Von dort gieng es wieder zurueck an den Nil - nach Cairo! 20 Millionen Menschen auf einer relativ kleinen Flaeche, voller Leben und Geschichte! Unsere Unterkunft befand sich direkt neben den Pyramiden von Gizeh. Somit konnten wir jeden Tag aufs neue diese unglaublichen Graeber bewundern. In Cairo selbst gibt es so viel zu entdecken, man koennte Wochen hier verbringen. Uns draengte es jedoch nach ein paar Tagen weiter nach Alexandria, wo wir die letzten Tage verweilten. Unsere Suche nach einem Boot nach Europa verlief leider erfolglos, weswegen wir nun gezwungen wurden ein Transportmittel in Betracht zu ziehen, das wir vermeiden wollten - das Fluegzeug! Dieses wird uns nun am Dienstag von Cairo nach Athen bringen. Von dort wird dann die letzte Etappe unserer Reise weitergehen....Europa!

Samstag, 25. Juni 2011

Im Land der Pharaonen - und Touristen

Unsere Visa im Sudan ist nun abgelaufen und wir sind bereits weiter nach Aegypten.

Wie bereits erwaehnt hat uns der Sudan richtig gut gefallen, auch wenn es einfach zu heiss dort ist. Aber die Menschen sind an Freundlichkeit einfach nicht zu schlagen. Wie oft durften wir nicht mal unser Essen, unser Tee oder Bus-Ticket zahlen. Sogar ein Auto mit Chauffeur wurde uns zur Verfuegung gestellt als wir nur nach dem Weg frugen.

Leider ging es uns nur gesundheitlich nicht ganz so gut die Zeit ueber im Sudan, weswegen wir die meiste Zeit in der Hauptstadt Khartoum verbrachten und oft auch im Hotel. Man fuehlt die voellige Dehydration durch die Kombination Durchfall und Schwitzen - nicht sehr optimal. Dennoch gefiel uns was wir von Khartoum gesehen haben sehr gut. Die Stadt erscheint sogar sehr modern an vielen Ecken. In Khartoum fliessen auch der weisse und der blaue Nil zusammen bevor er weiter in den Norden fliesst.

Von Khartoum nahmen wir einen Bus nach Wadi Halfa(12 Stunden, mit Klimaanlage durch die Wueste) von wo aus wir die Faehre ueber den Nil und Stausee Nasser nach Aegypten nahmen. Momentan befinden wir uns somit in Aswan. Genau an diesem Abschnitt des Nils stehen viele historische Tempel (gesehen bei Nacht haben wir den von Abu Simbel am vorbeifahren), die aufgrund des Baus des Staudamms durch eine Rettung der UNESCO abgebaut wurden und an anderer Stelle wieder aufgebaut wurden. Es ist unglaublich wieviel Geld in diese Rettungsaktion gesteckt wurde und v.a. auch, dass anscheinend auf die Tempel, die genau in dem Ueberflutungsbereich lagen, keine Ruecksicht genommen wurde. Obwohl es das groesste historische Erbe der Nubier ist!

In Aegypten zu schein, schockt jedoch auch ganz schoen, da hier alles extrem touristisch ausgelegt ist und die horrenden Touristenpreise plus Abzocke wieder anfangen. Obwohl aufgrund der Revolution momentan gar nicht so viele Touristen im Land sind, scheint es fuer uns so, v.a. nach dem Sudan, als wuerden wir hier unglaublich viele von ihnen sehen.

Samstag, 11. Juni 2011

Sudan

Von fast 4000 Meter uber dem Meerespiegel und Hagel in der Nacht hinab auf ca. 300 Meter und ueber 50 Celsius in nur zwei Tagen. Die letzten Tage in Aethiopien verbrachten wir in den Simien Mountains, nachdem wir noch zwei Tage den alten Palast in Gonder angeschaut haben, beim Wandern. Vier Tage wandern mit unglaublichen Aussichten auf das stark verworfene Gebirge, vorbei an Schluchten, vorbei an Gruppen der endemischen Baboon-Art Gelada (schoenes, langes Fell und Vegetarier)bis zum Aussichtspunkt Imet Gogo auf 3926m! Die Luft wurde duenn, was ich mit meinem schlechten Lungenvolumen sehr deutlich merkte, und die Naechte waren verdammt kalt und gekennzeichnet von Regen, Gewitter und sogar Hagel. In nur zwei Tagen schafften wir es nach Khartoum - der Hitzeschock! Trotz der abartigen Temperatur sind wir froh aus Aethiopien draussen zu sein und nun im Sudan zu verweilen. Am Ende hatten wir wirklich keine Lust mehr auf Aethiopien. Obwohl wir natuerlich auch gute Erfahrungen mit den Menschen gemacht haben, ueberwiegten am Ende eher die schlechten. Jeden Tag aufs neue nervige Leute abwehren, ueber die ungerechten, nicht wahren Preise diskutieren und zu erkennen, wer meint es ernst mit uns und wer will nur nser Geld! WIr hatten die Schnauze voll!

Umso besser in den Sudan zu kommen, wo es eigentlich keinen Tourismus gibt und die Leute dir menschlich begegnen und in dir nicht nur Geld sehen. Die Erfahrungen, die wir bisher mit den Sudanesen gemacht haben sind durchweg positiv! Wir werden nicht belaestigt, die Leute sind sehr zuvorkommend, behilflich, zurueckhaltend. Schon am ersten Tag lud uns jemand aus dem Bus ein bei seinen Freunden zu schlafen, damit wir nicht in ein Hotel muessen. Einfach so, ohne Gegenerwartung, nur aus Nettigkeit. Diese Erfahrung tat so gut, nachdem wir so abgenervt aus Aethiopien wegfuhren!
Dies war in Gadaref, unsere Zwischenstation nach Khartoum. Zu unserer Ueberraschung schlafen die Leute alle draussen. SObald die Sonne untergegangen ist, werden die Betten nach draussen gestellt, was auch um einiges angenehmer ist, denn richtig kuehl wird es auch nachts nicht! Dort war ich sehr ueberrascht davon, dass viele Frauen sich auch ohne Kopftuch vor den Maennern in ihrer Nachbarschaft zeigen! Ich dachte immer im Sudan sind sie ziemlich streng damit. Aber auch auf dem selben Gelaende wie wir schliefen auch Frauen und Maenner!

Von Gadaref nach Khartoum ging es auf einer sehr gut geteerten Strasse im klimatisierten Bus nach Khartoum. Soviel wir bisher von Khartoum gesehen haben, gefaellt es uns sehr gut. Auch die Promenade am Nil wirkt sehr einladend. Es ist nur unglaublich heiss! Einfach alles ist heiss. Unsere Betten, die Waende, der Fussboden, das Wasser in der Dusche, unsere Handtuecher....einfach alles! Wenn man duscht kommt man sich so vor als stehe man in einem Dampfbad. Waescht man nachts seine Klamotten, sind sie morgends trocken. Um der Hitze zu entgehen stehen die Menschen hier auch sehr zeitig auf, rasten tagsueber bis abends das Leben auf den Strassen wieder anfeangt! Auch ueberall findet man Tonkruege oder andere Behaelter gefuellt mit Wasser, woran man sich bedienen kann! Auch im Hotel gibt es gekuehltes Trinkwasser umsonst.

Montag, 30. Mai 2011

Das Hochland Aethiopiens

Dieses Mal melde ich mich aus Bahir Dar am Ufer des Lake Tana, dem groessten Sees Aethiopiens. Nachdem wir uns von unseren Rasta-Freunden aus Addis verabschiedet haben, die uns unglaublich nett bei sich aufgenommen haben (Fire hatte uns sogar ueber eine Woche sein Zimmer zur Verfuegung gestellt und selb
st im Wohnzimmer geschlafen) sind wir in den Norden Aethiopiens aufgebrochen.

Am Vortag konnten wir nach nur 24 Stunden unser Visa bei den Sudanesen abholen und danach machten wir uns auf die Suche nach einer Bank, die Dollars verkauft, da man im Sudan anscheinend kein Geld mit Visa-Card abheben kann. Unglaublicherweise wollte uns keine Bank in ganz Addis Abeba Dollars verkaufen. Wir sind von Bank zu Bank, aber nichts half. Am Morgen bevor wir abreisten fanden wir dann ein Hotel, das uns Birr gegen Dollar einttauschte!

Unser ersten Ziel im Norden war Laibela, das beruehmt ist fuer seine aus Stein gehauenen Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Die Fahrt dorthin dauerte anderthalb Tage und fuenf Transportmittel, mit denen wir die Verwerfung entlang und dann in das atemberaubende Hochland Aethiopiens fuhren.

Lalibela zu sehen hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt und erinnerte mich sehr an Petra in Jordanien, eine in Fels gehauene Stadt. Der Unterschied zu Petra ist jedoch, dass die Kirchen in Lalibela nicht in den Felsen, sondern aus ihm heraus gehauen wurden. D.h. es sind frei stehende Gebauede, die ausgehoehlt wurden.

Nach Lalibela stand Awra Amba auf dem Plan, eine kleine Kommune, die es seit den 70ern Jahren gibt. Erfahren hatten wir von Awra Amba von einem Spiegel -Artikel, den uns ein Deutscher, den wir in Lamu kennenlernten, zeigte. Heute Morgen noch bekamen wir eine kleine Rundtour durch das Dorf und uns wurde der Kindergarten, die eigene, gut ausgestattete Buecherei. Altenheim und Weberei gezeigt. Alle arbeiten in die selbe Kasse, was wiederum auf alle Dorfbewohner aufgeteilt wird. Zwei Tage in 15 Tagen haben sie fuer ihre eigene Freizeit zur Verfuegung. Faelschlicherweise steht im Spiegel-Artikel, dass die Community kein Gott besitzt. Sie lesen nicht die Bibel und haben keine Kirche, jedoch glauben sie an einen Schoepfer, nur definieren sie ihn nicht, weswegen es ihnen egal ist aus welchen Religionen die Menschen zu ihnen kommen. Alkohol und Zigaretten sind jedoch verboten. Alle ihre Haeuser bauen sie auf die gleiche Art aus Lehm, Stroh und Kuh-Scheisse, die Moebel direkt verbunden mit Wand und Boden aus den selben Materialien und energiesparenden Oefen.

Auch zwischen Schwarz und weiss machen sie keinen Unterschied, weswegen wir ganz normale Preise fuer Essen und Unterkunft bekamen. Nachdem wir diesem Sachverhalt auch sehr oft in Aethiopien begegnet sind, war es mal wieder entspannend nicht immer zu Anfang nach den Preisen zu fragen, um auszuschliessen, dass man einen viel zu hohen Preis zahlt! Obwohl wir das auch schon aus Uganda und Tanzania gewohnt sind, scheinen viele Aethioper noch einen Schritt weiter zu gehen und haben zwei Menukarten und auch zwei unterschiedliche Preise fuer Uebernachtungen – fuer Schwarz und Weiss!

Samstag, 21. Mai 2011

22 Tage Aethiopien

Bereits seit ca. 3 Wochen sind wir nun in Aethiopien, nachdem wir die bestimmt schlimmsten Strassen Kenyas hinter uns gelassen haben. Momentan sind wir schon seit einer Woche in Addis Abeba, der Hauptstadt Aethiopiens, nachdem wir uns eine kleine Weile im Sueden des Landes aufgehalten haben.

Im Sueden hatten wir eine kleine Markt-Tour gemacht, zu der ich den armen Jacques gezwungen habe. Denn im Sued-Westen des Landes, im Omo-Valley, gibt es eine sehr hohe Dichte an verschiedenen, traditionellen Staemmen und unser Reisefuehrer gab uns den Tipp auf Maerkte zu gehen, wenn man diese Staemme sehen und nicht unglaublich viel Geld dafuer ausgeben will. Naja, nur leider waren auf den ersten beiden Maerkten in Yabello und in Konso nicht wirklich traditionaelle Staemme zu sehen, weswegen wir weiter in das Omo-Valley nach Key Afar fuhren, wo wir auch zwer der beruhmten Staemme antrafen.

Im sueden fiel uns ganz krass auf, wie hier einfach jeder Khat kaut. Khat ist eine Pflanze, die aufputschend wirkt und anders als in Tanzania legal ist. Es ist echt unglaublich, wie dort alle mit ganzen Plastiktueten voller Blaetter durch die Gegend laufen. Und die harten, aelteren Blaetter werden auf den Boden geschmissen, die meist die umherlaufenden Ziegen essen.

Von dort ging es weiter nach Dorze bei Arba Minch, was ziemlich hoch liegt und richtig kalt ist! Dennoch war es es wert Dorze zu besuchen, da die Landschaft unglaublich schoen dort ist, man einen Ausblick auf die Seen bei Arba Minch hat und die Dorzeaner eine ziemlich spezielle Kultur haben und auch groesstenteils auch noch in ihren traditionellen Huetten leben, die bis zu 15m hoch sein koennen.

Nach einem kurzen Stopp in Arba Minch nahmen wir zum ersten Mal einen Bus bis nach Hawassa, das an sich nicht sehr interressant is, aber eine wunderschoene Uferpromenade am gleichnamigen See hat.

Von Hawassa stuerten wir Jamaica an, eine Rastafarai-Community bei Shashememe. Hintergrund ist, dass den Rastafarais in der Vergangenheit das Land bei Shashememe zur Verfuegung gestellt wurde, um zurueck zu ihren Wurzeln zu kommen. Aber auch heute kommen nach viele Rastas aus aller welt dorthin, denn Aethiopien ist ihr geheiligte Land der Urspruenge der Menscheit und auch ihr Prophet Haile Selassie I war Kaiser in Aethiopien. Wir kamen bei einem der Pioniere unter, auf dessen Grundstueck wir unser Zelt aufschlagen durften. Dadurch bekamen wir einen ganz guten Einblick in ihr Leben in Aethiopien und auch in den Glauben der Rastafarais.

Nach Jamaica steuerten wir direkt Addis Ababa an, wo wir nun bei anderen Rastas untergekommen sind. Dieses Mal der Sohn unseren Gastgebers in Shashemene und Mitbewohner, die viel mehr in das Leben in Athiopien mit Aethiopiern integriert sind.

Fuer unser Sudan-Visa mussten wir bereits das Aegypten-Visa beantragen, dass wir auch sehr schnell ausgestellt bekamen. Nun muessen wir nur noch hoffen unser Sudan Visa genauso schnell und unkompliziert zu bekommen, obwohl wir doch sehr verwirrt sind ploetzlich eine Gebuehr von 100 Dollar dafuer zu bezahlen, wo es in Nairobi noch weitaus weniger war. Wir werden sehen wie es Anfang naechster Woche mit der sudanesischen Botschaft weiter geht!

Montag, 25. April 2011

Auf dem Weg nach Aethiopien

In Berlin wurden nun unsere Visa fuer Aethiopien ausgestellt und puenktlich am Freitag waren unsere Paesse mit Visa abholbar bereit bei DHL in Nairobi. Nach nun drei Wochen in Nairobi und vielen Eindruecken, einer Freundin zu Besuch etc, werden wir uns morgen aufmachen in Richtung Aethiopische Grenze. Die Reise geht nun also endlich richtig los und der bekannte Kulturkreis wird hinter uns gelassen...

Bilder des ersten Monats

Eindruecke aus Nairobi

Ngong Hills in der Umgebung von Nairobi





Mit unserem Couchsurfing Host und Besucherin aus Kampala









Marafa





Hells Kitchen

Lamu - Das Sansibar Kenyas









Marangu


Traditionalles Chagga-Haus



Bananenbier auf einer Chagga Hochzeit




Am Wasserfall mit Eli und Co.

Freitag, 15. April 2011

Kenyanische Handynummer

Da wir nun also unsere Paesse nach Deutschland geschickt haben und noch ein bisschen in Kenya verweilen werden, habe ich mir eine kanyanische Nummer besorgt. Ich bin nun also unter folgender Nummer zu erreichen:

+254 787 292 616

Sonntag, 10. April 2011

Die ersten Komplikationen

Seit nun fast einer Woche befinden wir uns in Nairobi und somit auch in einer ganz anderen Klimazone. Nairobi liegt sehr hoch, weswegen es hier abends richtig kalt werden kann. Nun vestehe ich auch weswegen die Maasai diesen Ort “kalt” nannnten. Trotzdem ist es ein viel angenehmeres Klima als an der Kueste, an der man sich so fuehlt als wuerde man ununterbrochen nur schwitzen.

In Nairobi waren wir bisher vor allem damit beschaeftigt unseren weiteren Weg zu planen, was uns nach einigen Gespraechen mit verschiedenen Botschaften sehr frustrierte. Denn die Aethiopier koennen uns hier kein Visa ausstellen, weswegen es die einzige Moeglichkeit nach Aethiopien zu kommen waere, die Paesse nach Deutschland zu schicken, um dort ein Visa ausgestellt zu bekommen oder einzufliegen. Einzufliegen ist jedoch viel zu teuer. Deswegen dachten wir einfach in den Sued-Sudan einzureisen um von dort in den Norden Sudans zu gelangen. Da man mit dem 2 Moante gueltigen sudanesischen Visa sich jedoch nur zwei Wochen im Land aufhalten darf (muss man nicht verstehen) und wir es in dieser Zeit niemals bis nach Khartoum schaffen um eine Verlaengerung zu beantragen, faellt diese Variante wohl auch eher flach. Zudem kommt noch die unsichere politische Lage, da der Suedsudan ab Juli ein unabhaengiges Land sein moechte. So scheint es als waere unsere einzige Moeglichkeit nun unsere Paesse nach Deutschland zur Aethiopischen Botschaft zu schicken, um ein Visa zu erhalten, mit dem wir wie geplant auf dem Landweg nach Aethiopien einreisen koennen. Dies wuerde jedoch bedeutet, dass wir noch eine Weile in Kenya festhaengen.

Samstag, 26. März 2011

Die letzten Tage in Tansania - Kenya here we are!

Die letzten Tage nach meiner Abreise in Karatu spielte sich in Kreisen von Freunden ab. Nach Mto wa Mbu reiste ich mit Eli, einem Freund, in seinen Heimatort Marangu, das sich an den Haengen des Kilimanjaros befindet. Leider zeigte sich der Kilimanjaro nicht so richtig, aber tr6ot6zdem genoss ich diese Tage in dieser gruenen Umgebung. Nach Marangu fuhr ich am Sonntag direkt nach Dar es Salaam, wo ich ebenfalls bei einer Freundin unterkam. Nach kurzer Krankheit am Anfang meiner Reise musste ich dann am Mittwoch raus aus Tanzania. Es ging weiter nach Mombasa, wo ich mich mit Jacques traf. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, dass wir unsere Reise nun wirklich starten. Davor schien alles noch so unwirklich, da ich immer noch in Tanzania war, teils an bereits bekannte Orte und immer mit mir bekannten Leuten um mich rum. Nun hiess es Jacques, ich und das noch unbekannte Land Kenya. Auf den ersten Blick scheint Kenya jedoch nicht so anders als Tanzania zu sein und immer noch sprechen die Leute Kiswahili.
Nach einem stressigen Tag Mombasa entschieden wir uns direkt weiter nach Lamu zu fahren, um ein paar relaxte Tage am Strand zu verbringen. Lamu ist wie das Sansibar von Tanzania in Kenya, nur kleiner und nicht ganz so touristisch. Viele kleine Gaesschen und viele freilaufende Esel praegen das Bild der Altstadt. Bevor es weitergeht heisst es nun also erstmal Energie tanken!

Sonntag, 13. März 2011

Abschied nehmen - es geht los auf die Reise

Am Freitag war nun also mein letzter Arbeitstag. Die ganze Woche war geprägt von Vorbereitungen, Fertigtstellungen und Organisation. Freitag Abend gab es durch meine Organisation ein Abschiedsessen, das sehr emotional war. Da hiess es also bereits Abschied nehmen. Am Samstag schmiss ich eine Abschiedsparty bei mir zuhause - das zweite Mal Abschied nehmen. Und morgen geht es dann los. Wir wagen es wirklich uns auf die Reise zu machen.

Es ist fuer mich momentan unglaublich schwer Karatu und meine Freunde hinter mir zu lassen, weswegen die Vorfreude auf die Rückreise noch nicht ganz so ausgeprägt ist. Aber das wird sich ganz sicher noch ändern.

Nun bin ich also weg aus Karatu und in Zukunft werde ich mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr so oft ins Internet kommen. Ich werde dennoch versuchen euch auf dem Laufenden zu halten.

Das Leben in Afrika wird zum Reisen in Afrika!

Samstag, 5. März 2011

Mein Haus

Nachdem ich öfter die Nachfrage bekommen habe, doch mal ein Bild von mein Haus in meinen Blog reinzustellen, will ich dieser nun mal nachkommen, bevor ich gar nicht mehr darin wohne.
Das war also mein zu Hause für ein Jahr...

Mittwoch, 2. März 2011

Das Jahr neigt sich dem Ende zu

Nächste Woche Freitag wird mein letzter Arbeitstag bei KDA sein. Es ist unglaublich wie schnell dieses Jahr vorbei ging! Vor allem die zweite Hälfte meines Freiwilligenjahres verging wie im Flug. Es gab viel zu tun, ich bekam Besuch und gerade ist auch das Zwischenseminar der Ausreisegruppe nach mir zu Ende gegangen, das ich hier in Karatu organisiert habe. Nun bleiben mir noch anderthalb Wochen die noch stark von Arbeit geprägt sein werden, da es noch ein paar Sachen gibt, die fertig gestellt werden müssen bevor ich gehe. Es wird nicht leicht sein für mich Karatu zu verlassen, nachdem dieses kleine Städtchen für ein Jahr mein zu Hause war und ich auch viele Freunde hier gewonnen habe!

Nachdem ich Karatu verlassen werde, werde ich erstmal für ein paar Tage nach Mto wa Mbu gehen, um mich dort von Freunden zu verabschieden. Mit einem meiner Freunde werde ich danach sein Heimatort Marangu bei Moshi besuchen. Wenn ich Marangu verlasse, werde ich mich auch von der letzten Person, die mich hier ein Jahr begleitet hat, verabschieden müssen. Bevor ich komplett aus Tanzania verschwinden werde, werde ich noch ein Abstecher nach Dar es Salaam machen, wo ich meinen neuen Reisepass abholen muss.

Die erste Station nach Dar wird Mombasa in Kenia sein, wo ich mich dann mit Jacques treffen werde und unsere Rückreise beginnen wird. Natürlich sind wir uns im Klaren, dass die Situation in Nordafrika und Sudan unsere Rückreise nicht vereinfachen wird, aber wir werden schauen was kommt und wenn Nordafrika noch immer unruhig sein wird, werden wir versuchen auf anderem Wege Deutschland zu erreichen. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen. Wir werden ganz sicher wieder heile in Deutschland ankommen.
Ich hoffe auch auf Reisen manchmal die Chance (und vor allem eine stabile Internetverbindung) zu bekommen, um euch über unsere Reise auf dem Laufenden zu halten!

Die Reise geht los…

Samstag, 29. Januar 2011

Zeit der Besuche

Wieder einmal habe ich schon lange nichts mehr von mir hoeren lassen. In der letzten Zeit war sehr viel los und momentan bin ich mit meiner Mutter auf Sansibar. Ein Netbook habe ich dabei, da ich schon bald meine Arbeit hier beenden werde und daher noch einige Sachen fertig massen muss. Daher der Vorschlag meinen Chefs, das Netbook mitzunehmen und von hier aus zu arbeiten. Momentan arbeite ich an einer Anleitung, wie wir den Wasser Tank in Kambi ya Faru gebaut haben.

Kurz vor Weihnachten hatte ich ja mal kurz erwaehnt, dass ich mich zum Lake Tanganyika aufmache. Anfang Dezember kam mich Jacques aus Uganda besuchen. Leider musste ich unter der Woche arbeiten, weswegen wir nur das Wochenende in der Gegen um Karatu richtig ausnutzen konnten. Und das haben wir auch gemacht. Zusammen mit ein paar Freunden sind wir zum Lake Natron gehfahren und haben der Berg Gottes der Maasai, Ol Donyo Lengai, bestiegen. Ol Donyo Lengai ist ein noch immer aktiver Vulkan und ist das letzte mal 2007 ausgebrochen. Fuer mein Empfinden ist es der steilste Berg Tansanias, was auch sehr gut der Wahrheit entsprechen koennte. Nachts um Mitternacht ging die Besteigung los. Nicht wirklich ausgeruestet und nicht bedacht, wie kalt es dort oben sein koennte kletterten wir fuer ca 7 Stunden diesen niemals endenden Berg hoch. Ich weiss nicht was ich mir dabei gedacht habe, diesen Berg zu besteigen, aber ich war sehr stolz auf mich es gemeistert zu haben, nachdem zeitweilig manche meiner Freunde dachten, ich wuerde aufgeben. Leider haben wir auch oben ausser dem Rand des Kraters nichts gesehen, da es viel zu neblig war. An guten Tagen soll man einen schoenen Sonnenaufgang und auch den Kilimanjaro sehen, aber das blieb bei uns leider aus. Aber trotzdem hatten wir beim Runtersteigen eine unglaubliche Sicht auf die Ngororongoro Highlands, die Serengeti und natuerlich dem Lake Natron.

Bald darauf ging es dann los zum Lake Tanganyika und irgendwie klappte nichts so richtig wie wir es vorgenommen hatten. Die alte deutsche Faehre, die wir ab Kigoma bis ans Suedende des Sees nehmen wollten, fuhr ploetzlich nur noch 2 mal im Monat anstatt 4 mal, weswegen wir unsere Plaene etwas aendern mussten und die Strassen nehmen mussten. Trampen klappte leider nicht so gut und fast immer mussten wir zahlen. Da die Strassen auch nur Erdstrassen sind, kamen wir sehr langsam voran. Insgesamt sahen wir zwei mal den See. Einmal in Kigoma am Nordende und das andere Mal in Kasanga am Suedende. An beiden Orten verweilten wir einige Tage und genossen den See und Strand. Vor allem in Kigoma zelteten wir an einer unglaublich schoenen Bucht mit rotem Sandstrand. Sylvester und ein paar Tage laenger verbrachten wir dann in Dar es Salaam, bevor wir zusammen wieder zurueck nach Karatu gingen. Waehrend Jacques krank bei mir zuhause rumlag, musste ich wieder zurueck zur Arbeit.

Nichtmal eine Woche nachdem Jacques weg war, kam meine Mutter schon in Tansania an. Zweienhalb Wochen bleibt sie hier. Direkt am zweiten Tag gingen wir auf Safari in die Serengeti und in den Ngorongoro Crater. Die Serengeti war leider etwas regnerisch, dennoch sahen wir eigentlich alle Tiere die man gesehen haben muss. Und Unmengen von Gnus, soweit das Auge reichte. Die Migration haben wir also gesehen. Ich schlief die erste Nacht wie ein Stein, aber die anderen hoerten nachts Hyaenen schreien. Dabei sei zu erwaehnen, dass wir zelteten. In der zweiten Nacht uebernachten wir am Rand des Ngororongoro Kraters, wo nachts ploetzlich Bueffel auf dem Zeltplatz standen. Eine ziemlich ungewohnte Situation, aber wir wurden beruhigt, dass sie keine Zelte eintrampeln und auch nicht zu uns ans Lagerfeuer kommen wuerden. Ich sass dann noch etwas laenger als die anderen mit den Fahrern am Feuer und irgendwann waren die Bueffel unglaublich nahe, so dass es mir kurz doch etwas mulmig wurde. Aber sie interessierten sich eher fuer das leckere Gras.

Auch sonst wurde meine Mutter unglaublich lieb von meinen Freunden hier aufgenommen. Familie ist hier eben doch etwas sehr besonderes und alle wollten sie kennen lernen. In Mto wa Mbu wurde sie von Eli und seiner Familie auch zu einem riesigen Essen eingeladen, wo auch meiner anderen Freunde von Mto wa Mbu kamen. Davon war ich sogar ueberwaeltigt. Danach ging es weiter nach Dar es Salaam, wo ich endlich meinem Zweitpass fuer meine Rueckreise beantragt habe (ich habe einen israelischen Stempel in meinem Pass, der mir spaetestens im Sudan ganz sicher Probleme machen koennte). Fuer alle die es noch nicht wissen,- ja ich reise nun wirklich ueber Land zurueck nach Deutschland. Der Plan ist ca. 4-6 Monate unterwegs zu sein, d.h spaetstens Ende September sollte ich wieder in Deutschland sein. Zurueck zu Dar – nach einer Nacht und der erfolgreichen Beantragung meines Zweitpasses nahmen wir die Fahere nach Sansibar, die ich dieses Mal ohne Kotzgefuehl uberstanden habe. Zwei Naechte verbrachten wir in Stone Town, machten auch eine Gewuerztour mit, und seit Mittwoch befinden wir uns jetzt am Strand in Paje. Am Sonntag fliegt meine Mama zurueck und ich hoffe noch eine weiter Nacht in Stone Town zu verbringen, bevor ich mich wieder auf die Heimreise mache.